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Windkraftwerk
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Windkraftwerk

Umstritten, doch unverzichtbar für die Transformation des Energiesystems: Windkraftwerke (Windturbinen) wandeln die Energie des Windes in Strom um. Mit einigen Nachteilen, doch es entstehen neue Konzepte.

Im Wind steckt Energie. Das spürt jeder, der sich dem Wind entgegenstellt. Man erkennt es  oft an verbogenen Regenschirmen. Die Kraft nimmt eher zu, eine Folge der Klimaveränderung. Wind entsteht durch Temperaturunterschiede der Luft – die Sonne verrichtet ihren Wärmedienst nicht überall gleich stark. Das ergibt Druckunterschiede, die durch den Wind wieder ausgeglichen werden. Indirekt wird also auch bei der Windenergie eigentlich die Kraft der Sonne genutzt.

Guter Standort für Windkraftwerke

Wie wird aus dem Wind nun Strom? Genauso wie seit alter Zeit Windmühlen funktionieren, nur ohne Mahlsteine: Riesige Rotoren im Wind beginnen sich zu drehen; diese Bewegung wird über ein Getriebe und einen Generator zu elektrischer Energie verarbeitet. Diese kann ins Stromnetz eingespeist oder gespeichert werden. Je mehr Wind, desto besser und ertragreicher für die Betreiber eines Windparks, der aus mehreren Windkraftwerken besteht. Auch die Schweiz ist ein guter Standort für Windkraftwerke, das zeigen Studien und Berechnungen.

Windkraftwerke sind riesig: inklusive Rotoren mehr als 200 Meter hoch. Ein Rotorblatt kann eine Länge von deutlich mehr als 100 Metern erreichen. Windkraftwerke brauchen in der Landschaft viel Platz. Je mehr davon nämlich in einem Windpark gebaut werden, desto schwächer wird aus physikalischen Gründen der Wind – sie dürfen nicht dicht nebeneinanderstehen.

Seit der ersten windbetriebenen Anlage zur Stromerzeugung im Jahr 1883 hat die Technologie starke Fortschritte gemacht. Es sind heute Hightech-Anlagen aus modernsten Materialien. Das Maschinenhaus (die Gondel) hinter den Rotoren enthält alle Komponenten zur Produktion von Strom. Der Turm ist je nach Standort unterschiedlich hoch, oft deutlich über 100 Meter. Er muss starke Belastungen aushalten.

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Windkraft hat auch Nachteile

Windkraftwerke sind an manchen Standorten nicht sehr beliebt und als Produktionstechnologie umstritten. Sie sind mächtige Bauwerke, die das Landschaftsbild verändern. Sie wirken auf die Umwelt und sind für Vögel und Fledermäuse eine tödliche Gefahr, auch wenn hier Technologien wie Radar und KI für die automatische Abschaltung bei auftretenden Schwärmen sorgen. Sie entwickeln Schall, den die meisten Menschen allerdings bei ausreichendem Abstand nicht mehr wahrnehmen. Derzeit entwickelt sich auch die sogenannte Kleinwindkraft: kleine Windanlagen, die ohne ausladende Rotoren auskommen. Einen Schritt weiter geht das Baselbieter Start-up VentoStream, das eine ganz neue, viel kleinere, dennoch leistungsfähige Technologiegeneration von Windkraftwerken ganz ohne Rotoren entwickelt.

Eine bessere Technik ist dringend nötig, denn das neue erneuerbare Energiesystem benötigt auch Windenergie, um besonders im Winter und nachts mehr Strom im Inland zu erzeugen, den die Schweiz dann nicht mehr importieren muss. Dafür ist die Windenergie gut geeignet, denn zwei Drittel des Stroms produzieren Windkraftwerke, wenn die Solarpanels schwächeln.

Mehr über Windstrom in der Schweiz: suisse-eole.ch

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