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Ökologie

Einheizen mit Daten
Ökologie

Einheizen mit Daten

Immer mehr Rechenzentren werden gebaut, denn die Digitalisierung erfährt auch dank der KI einen Schub. Mehr Strom, mehr Abwärme: Rechenzentren werden zu wichtigen Wärmelieferanten für thermische Netze.

Bruno Habegger
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Vertikale Windernte

Vertikale Windernte

Um den Bau von mehr Windkraftanlagen in der Schweiz zu ermöglichen, optimieren Forschende Modelle mit senkrechten Rotoren. Sie sind kompakter und leiser als klassische Windräder.

Bruno Habegger
Sriram Murali

Power of Love

Zeig mir dein Licht: Glühwürmchen erkennen sich in der Paarungszeit am emittierten Licht, an seiner Farbe, Helligkeit und Dauer.

Repower / Kulturarchiv Oberengadin / Rhätische Bahn AG

Das Engadin unter Strom

Ein Hotelier machte St.Moritz zur Pionierregion der Elektrizität.

Am Abend des Freitags, 18. Juli 1879, sit­zen rund hundert Gäste im Kulm Hotel St. Moritz beim Abendessen, erhellt von schummrigen Gaslichtern. Doch Hote­lier Johannes Badrutt hat nach einem Besuch der Pariser Weltausstellung von 1878 ein kleines Wasserkraftwerk bau­en sowie den Speisesaal verkabeln und mit Bogenlampen versehen lassen. Nun schaltet er ohne Vorwarnung die neue Beleuchtung ein. Die Gäste erschre­cken, applaudieren dann aber begeistert. St. Moritz wird so zur ersten Schwei­zer Gemeinde mit elektrischem Licht. Und die saubere Energie aus der Kraft der Bergbäche hatte es den St. Moritzer Touristikern angetan: Ab 1896 fuhr eine elektrische Strassenbahn zwischen St. Moritz Bad und St. Moritz Dorf auf einer 1600 Meter langen Strecke, acht Jahre bevor die – erst noch dampfbe­triebene – Albulabahn das Engadin er­ reichte. Die Gäste reisten deshalb auf abenteuerliche Weise mit Schlitten und Kutschen aus den dreckig-­russigen Städten Europas in ein futuristisches alpines Raumschiff mit tagheller elek­trischer Beleuchtung und einem leise surrenden elektrischen öffentlichen Ver­kehrsmittel.

Heiss, heisser, Erde: Es wird immer wärmer. Doch vielen Pflanzen ist dies egal. Sie wissen sich bei Hitze und Trockenheit mit cleveren Tricks zu helfen.

Überleben in der Wüstet

Heiss, heisser, Erde: Es wird immer wärmer. Doch vielen Pflanzen ist dies egal. Sie wissen sich bei Hitze und Trockenheit mit cleveren Tricks zu helfen.

Raphael Knecht
Die Sonne macht Dampf und Strom

Die Sonne macht Dampf und Strom

Das Sonnenwärmekraftwerk Ivanpah in Kalifornien erzeugt Strom für mehr als 140 000 Haushalte, vor allem während der Zeiten mit dem höchsten Verbrauch. Die drei Anlagen bestehen aus mehr als 170 000 Heliostaten, welche die Sonnenenergie auf einen Turm konzentrieren. Dort wird Salz auf 565 Grad erhitzt und somit verflüssigt. Das Salz dient als Energiespeicher, von dem eine Dampfturbine minutengenau die benötigte Energie beziehen kann. In Gegenden mit viel Platz und heissem Klima sind solche thermischen Solarkraftwerke eine sehr gute Ergänzung zur Photovoltaik. Sie können dank dem Salzspeicher bis weit in die Nacht hinein sehr viel Strom liefern und das Stromnetz jederzeit sehr schnell stabilisieren.

Unser nächster Wald

Unser nächster Wald

Wälder und ihr Holz sind entscheidend für eine zukünftige ökologischere Welt. Doch wie werden sie aussehen?

alp architektur lischer partner ag Luzern, Roger Frei In der neuen Gotthard-Autobahnraststätte in Erstfeld kommt Holz ideal zur Geltung.

Gross, hoch, ökologisch

Holz ist Hightech. Kein anderer Bau-Werkstoff lässt sich so präzis bearbeiten, erlaubt so spektakuläre Architektur und hat einen so kleinen ökologischen Fussabdruck wie Holz. Neuste Bauten, ob Stadion oder Wolkenkratzer, zeigen, dass das Material der unbegrenzten Möglichkeiten noch viel mehr zu bieten hat als bisher.

 

Im Tal von Holz und Eis

Im Tal von Holz und Eis

Das Tal der verschobenen Häuser lockt mit grandioser Landschaft und faszinierender Architektur.

Das Simmental ist ein Tal des Holzes, speziell der Fichten. Am Zugfenster ziehen Wälder vorbei und immer wieder Sägereien, vor denen dicke Stämme liegen und wo sorgfältig gestapelte Bretter und Balken zum Trocknen aufgeschichtet sind.


 

iStock / World Vision

Neuer Wald für Afrika

In abgeholzten Waldgebieten südlich der Sahara hat das Wurzelwerk der Bäume überlebt. Dank der FMNR-Methode helfen diese «unterirdischen Wälder» bei der Wiederaufforstung.

Fotos: zVg Kirchner Museum Davos, Luzia Schär / zVg Dokumentationsbibliothek Davos / zVg schatzalp.ch, Björn Schneider

Europa auf Kur

Davos verdankt seine Architektur und seine Wirtschaft der Tuberkulose. Auch das Hotel Schatzalp wurde als Sanatorium gebaut – mit dem obligatorischen Davoser Flachdach.

Alamy / zVg Damien Bredberg (Architektur: REFRESH*DESIGN)

Blech schlägt Wellen

Wellblech ist das am meisten ignorierte Material der Welt. Aber wer es einmal bemerkt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

PMOD/WRC, SLF (Archiv), SLF (Thomas Wiesinger)

Davos und die Wissenschaft

In einer Zeit, in der es immer mehr zu entdecken gab, wurde Davos schnell vom Ort der Kranken auch zum Ort der Forschenden – nicht nur in der Medizin.

Werner-Siemens-Stiftung, Felix Wey Im Felslabor BedrettoLab untersucht die ETH Zürich mit Experimenten, wie sich die Tiefengeothermie sicher und effizient nutzen lässt.

Strom aus dem Innern der Erde

Erdwärme zur Raumheizung zu nutzen, verbreitet sich immer mehr. Mit Erdwärme aus grosser Tiefe lässt sich aber auch Strom erzeugen.

Geoimpact / iStock Sowohl die Solar- als auch die Windkraft sind in der Schweiz noch stark ausbaufähig.

So nutzt die Schweiz Wind und Sonne

Ein Blick auf die aktuell in der Schweiz installierten Wind- und Solarstromanlagen zeigt: Wind und Sonne werden nicht in allen Kantonen gleich gut genutzt. Die Unterschiede sind gross. Die installierte Leistung alternativer Stromerzeugungsanlagen variiert in den einzelnen Kantonen stark – nicht nur bei der Solar-, sondern auch bei der Windenergie. Teilweise sind diese Unterschiede auf topografische und meteorologische Gegebenheiten zurückzuführen. So gibt es Gebiete, wo eine Windkraftanlage aufgrund fehlenden Winds keinen Sinn ergeben würde. Genauso unsinnig wäre die Installation einer Solaranlage in einem Schattenloch – davon gibt es sogar im sonnigen Tessin einige.

iStock / Hanspeter Jost Wie hier beim Windpark auf dem Mont Soleil bieten nicht nur die Alpen, sondern vor allem auch die Jurahöhen ideale Bedingungen für Windenergie.

Schweizer Windmühlen drehen langsam

Die Gerichte widerlegen ein Vorurteil nach dem anderen. Windenergie­anlagen haben es nicht leicht in der Schweiz. Gegen die meisten Projekte hagelt es Einsprachen, selbst wenn sich die Standortgemeinden mit grossem Mehr dafür entschieden haben.

Alamy / Gettyimage Der Windpark von Gries im Obergoms ist eine der wenigen Windenergieanlagen in der Schweiz – obwohl es viele gute Standorte gäbe.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

Die Windkraftnutzung ist eine Schlüsseltechnologie in der Energiewende. Um sie herum ist eine riesige Industrie entstanden. Doch die Schweiz fremdelt mit der Technologie und ist auch im Geschäft mit den Anlagen kaum präsent.

Fondazione Sasso San Gottardo, Jürg Hunziker Der Gotthard hat viel zu erzählen – vom Durchgangsverkehr, von der Energiegewinnung und von den Festungsgeschützen, die gegen Italien zielten.

Guisan, das Reduit und die grosse Frage

Am Gotthard hätte im Zweiten Weltkrieg die Alpenfestung verteidigt werden sollen. Noch heute ist nicht klar, weshalb. Der Erste Weltkrieg war ein Krieg der Artillerie. Grosse Geschütze pflügten in permanenten Kanonaden ganze Land­striche um und verwandelten sie in Mond­land­schaften. In den Jahren danach planten die Militär­strategen deshalb mit viel Beton und grossen Kanonen, während Infanteristen mit Tornister und Gewehr ein Ding der Vergangenheit schienen.

Alamy

Netflix und Kühlschränke

Der Energieverbrauch von Elektronik und Datenübertragung wird immer grösser. Jeder Touchscreen braucht so viel Strom wie ein Kühlschrank – oder mehr. Das ist eine Faustregel in der Energiewelt. Noch vor wenigen Jahr­zehnten konsumierten Fernseher, Schreibmaschinen und Tele­fone nur jenen Strom, der auch über die Telefon­rechnung und den Zähler zu Hause abgerechnet wurde. 

zVg The Real Elephant Collective, Varsha Yeshwant

Sanfte Botschafter

Still und sanft steht er im Dschungel, der lebens­grosse Elefant von «The Real Elephant Collective».

iStock Die vielseitigen Lastenträger taugen auch für Sideboards und vieles mittlerweile hat sich eine veritable Industrie gebildet, die Kissen nach Europaletten-Massen liefert und Bauanleitungen ins Internet stellt.

Das neue Leben der Europaletten

Der minimalistische Lastenträger aus Holz ist ein Star in der Welt des Upcyclings. Das Mass aller Dinge ist 80 auf 120 Zentimeter und kann von allen vier Seiten her mit einem Gabelstapler hochgehoben werden: die Europalette. Das grobe Holzding wurde in den 1960er-Jahren von den europäischen Eisenbahnen als billiger, standardisierter Lastenträger erfunden und wird seither millionenfach produziert.

zVg FREITAG, Joël Tettamanti, Roland Tännler Ösen und andere Metallteile können nicht verwendet werden, sie werden rezykliert.

Der Anfang war Zufall bei Freitags

Die Taschen aus rezyklierten Lkw-Planen entstanden als Studentenhobby. Die Brüder Daniel und Markus Freitag studierten Grafikdesign in Zürich und lebten 1993 in einer Wohnung, in der ihnen die Lastwagen buchstäblich durch die WG-Küche zu donnern schienen. 

Andreas Kofler Dächer als Lebensräume: Das Tramdepot Wiesenplatz in Basel mit seinem auffälligen Wellendach ist eines von unzähligen Gebäuden in der Stadt, die mit einem grünen Dach punkten.

Grüner die Dächer nie waren

Basel hat anderen Städten etwas voraus: So viele begrünte Dächer wie hier finden sich sonst nirgends. Die lokale Stadt­gärtnerei zeigt, weshalb sich das Bepflanzen lohnt und worauf zu achten ist.

iStock / Taisiia Shestopal on Unsplah Klimatische Extrem­ereig­nisse wie Über­schwem­mungen kommen heute welt­weit viermal häufiger vor als vor 40 Jahren.

Dem Wasser mehr Platz geben

Steigende Tem­pe­ra­turen, Stark­nieder­schläge, Über­schwem­mungen: Welt­weit kämpfen Städte mit den Folgen der Klima­erwärmung. Eine viel­ver­sprechende Lösung bietet das Konzept der Sponge City – auch für Schweizer Städte?

Benjamin Von Wong, 450years.com

Plastic Mermaid

Kunst. Der kanadische Fotograf Benjamin Von Wong wollte die Ver­schmutzung der Meere mit Plastik­abfällen darstellen.

zVg Saline de Bex, Sedrick Nemeth Das Salzbergwerk von Bex erzählt die Geschichte eines unserer wichtigsten Lebens­mittel. Mit dem Gruben­bähnchen geht es tief in den Berg. Drinnen gibts alte und neue Technik, aber auch ein modernes Tagungszentrum.

Das Waadtländer Salz aus dem Berg

Das jahr­hunderte­alte Berg­werk lädt zu salzigen Abenteuern. Salz ist Leben, denn Salz braucht der Mensch für die Knochen und um Lebens­mittel zu kon­ser­vieren. Salz bedeutete deshalb Geld – und Macht. Die Römer bezahlten ihre Legionäre in Salz, und das Wort «Salär» oder Französisch «Salaire» stammt direkt vom Salz.

plainpicture / iStock Wir verbrauchen zu viel Kunst­stoff – aber Kunst­stoffe können auch helfen, die Welt nach­haltiger zu machen.

«Plastic is fantastic!»

Kunst­stoffe sind unver­zichtbar. Sie machen Lebens­mittel haltbar, Flug­zeuge leichter und unsere Kleider warm und wider­stands­fähig. Und ohne Kunst­stoffe ist die Energie­wende unmöglich. Was muss sich ändern, damit Plastik ökologischer wird?

iStock Auch der kleinste Balkon taugt zum Blumen-Paradies.

Guerilla-Gärtnern im Kleinen

Der Frühling naht, der Balkon ruft. Höchste Zeit also, Blumen und Pflanzen zu säen. Mit diesen ein­fachen Tipps wird auch Ihr Balkon bald zu einer kleinen, grünen Oase.

Claudio Köppel / Peter Kruppa

Die Geschichte des Stromnetzes

Der Bau des Schweizer Stromnetzes ist eine historische Meisterleistung. Doch der Hunger nach mehr Strom bringt es an seine Kapazitätsgrenze.

iStock Der Nach­bau des Wikinger­schiffs «Draken» hat be­wie­sen, wie see­tüchtig diese Schiffe waren. Es ist sogar in der Lage, bei rauer See im Früh­ling von Grönland nach Neufundland zu segeln. Ohne Holz­kohle­teer wäre das nicht möglich gewesen.

Holzkohleteer – die Geheim­waffe der Wikinger

Die Wikinger per­fek­ti­o­nier­ten die Gewinnung und den Einsatz von Holz­kohle­teer und machten damit einen gewaltigen ge­sell­schaf­tlichen und tech­no­logischen Sprung nach vorne. «Chemie ist nicht alles, aber fast alles ist Chemie», lautete in den 1980er-Jahren ein Slogan der chemischen In­dus­trie in der Schweiz. Damit machte sie sich nicht nur Freunde, obwohl es dafür ge­nü­gend Bei­spiele gab.

Michal Cihlář

Recyclicht

Auf den ersten Blick ähneln sie Kronleuchtern, diese Lampen aus Polyethylenterephthalat – kurz PET.

Franca Candrian, «Algae window», 2020, Kunsthaus Zürich

Diatomeen von Olafur Eliasson

Mit seiner Lichtinstallation stellt der isländische Künstler Olafur Eliasson die Struktur einer Diatomee dar. 

zVg Valais – Wallis Promotion, David Carlier / zVg Anzère Tourisme

Der Walliser Wein kommt per Kanal

Die alten Bewässerungssysteme im Wallis gewinnen wieder an Bedeutung, und die jahrhundertealten Rechtssysteme, die sie regeln, gelten noch immer.

Michael Stein

Der Schein des Nordens

Energieerzeugung. Aurora Borealis, das Polarlicht, hat die Menschen schon immer fasziniert. Es entsteht durch den Sonnenwind. 

GLAMOS macht den Gletscherschwund sichtbar

GLAMOS macht den Gletscherschwund sichtbar

Seit mehr als 100 Jahren stehen die Schweizer Gletscher unter genauer Beobachtung. Der Rhonegletscher ist noch immer einer der grösseren Gletscher der Schweiz – und einer jener, die sich am schnellsten zurückziehen.

hristian Aeberhard, zVg Stiftung Pro Artenvielfalt, iStock

Neues Leben in alten Türmen

Transformatorentürme sind Relikte aus der Frühzeit der Elektrifizierung. Heute dienen sie in einer immer steriler werdenden Siedlungslandschaft als Rückzugsort für bedrohte Tiere.

Corinne Futterlieb / iStock

Zeit zum Schwärmen

Die Chance, einem Bienenschwarm zu begegnen, ist mittlerweile in der Stadt grösser als auf dem Land – auch dank der vielen Stadt-Imker, die den Bienen helfen, neue ökologische Nischen zu erobern.

zVg Empa, Roman Keller

Das NEST der Empa

In Dübendorf wird das ökologische Quartier der Zukunft simuliert.

Picture Desk, bnps.co.uk

Message in a Bottle

Das vermutlich älteste Terrarium der Welt gehört dem Briten David Latimer. Es handelt sich um ein fast vergessenes Hobby.

 

Bruno Habegger
iStock / AdobeStock / Dreamstime

Drohnen über Stromanlagen

Die Netzbetreiberin Swissgrid setzt seit Anfang 2023 auf externe Drohnenpiloten: So müssen Inspizienten nicht mehr un­bedingt selbst auf einen Strommast steigen. Hier die schönsten Bilder von Energieanlagen weltweit aus Drohnensicht.

Bruno Habegger
DLR, CC BY-NC-ND 3.0 / Nant de Drance, Sébastien Moret / Fraunhofer FEP

Welche Energie wollen wir speichern?

Energie lässt sich auf sehr viel mehr Arten speichern als nur in chemischen Batterien. Mit grosser Fanfare hat die Schweiz im September 2022 das neue Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance eingeweiht – eine gigantische «Batterie», die Wasser hochpumpt, wenn der Strom billig ist, und Strom produziert, wenn die Preise hoch sind. 
 

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