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Stromsparmassnahmen

Der typische Haushalt-Stromverbrauch

Der durchschnittliche und der typische Stromverbrauch der Haushalte unterscheiden sich stark. Für einen Vergleich mit dem eigenen Stromverbrauch ist der typische massgebend.

Ein typischer Haushalt besteht schon lange nicht mehr aus einer vierköpfigen Familie. Die durchschnittliche Haushaltgrösse in der Schweiz umfasst 2,2 Personen.

Gemäss der schweizerischen Elektrizitätsstatistik verbrauchten die Schweizer Haushalte im Jahr 2020 eine Strommenge von 19,3 Mrd. Kilowattstunden (kWh). Gemessen an den 3,87 Mio. Haushalten (Ende 2020) macht das pro Haushalt einen Verbrauch von rund 5000 kWh. Daraus lässt sich nun allerdings nicht schliessen, dass der typische Schweizer Haushalt 5000 kWh Strom pro Jahr verbraucht. In den oben erwähnten 19,3 Mrd. kWh sind nämlich auch alle Elektroheizungen (in rund 7% der Gebäude), Elektroboiler (in rund 33% der Gebäude; Daten von 2017) sowie alle Wärmepumpenheizungen von Wohngebäuden enthalten. Zudem gibt es einzelne Strombezüger mit extrem hohem Stromverbrauch, was den Durchschnitt in die Höhe treibt.

Was ist ein typischer Haushalt?

Die durchschnittliche Haushaltgrösse in der Schweiz umfasst 2,2 Personen (Daten von Ende 2020). Für einen typischen Haushalt lässt sich deshalb von 2 Personen ausgehen. Da sich rund zwei Drittel der Haushalte in Mehrfamilienhäusern befinden, ist dieser Haustyp typischer als ein Einfamilienhaus. Ein typischer Haushalt verfügt zudem weder über einen Elektroboiler noch eine Elektroheizung oder eine Wärmepumpe, auch wenn es von Letzteren in den kommenden Jahrzehnten mehr geben wird.

Für einen solchen typischen Haushalt hat der Stromexperte Jürg Nipkow schon 2013 den Stromverbrauch berechnet. Damals lag dieser bei 2800 kWh pro Jahr. Nipkow ging dabei nicht von den effizientesten, aber doch von guten, etwa sechs Jahre alten Haushaltgeräten aus, bei den elektronischen Geräten (Unterhaltungselektronik, Heimbüro) von etwa dreijährigen. 2021 hat Nipkow die Verbrauchszahlen mit Daten von 2019 aktualisiert: Nun sind es noch 2200 kWh pro Haushalt. Dies ist weniger als die Hälfte des oben erwähnten durchschnittlichen Stromverbrauchs von 5000 kWh. Der Grund für den Rückgang zwischen 2013 und 2019 liegt übrigens vor allem in effizienteren Geräten und effizienterer Beleuchtung (LED statt Glühbirnen).

In dem von Jürg Nipkow verwendeten Rechenmodell wurde der Verbrauch auch in Einfamilienhäusern sowie in Abhängigkeit von der Anzahl Bewohner berechnet. Wer seinen Stromverbrauch (aufgeführt in der Energierechnung) beurteilen möchte, sollte deshalb von diesen Werten ausgehen und nicht vom durchschnittlichen Haushalt-Stromverbrauch. Bei Mehrfamilienhäusern ist dabei zu beachten, dass der Allgemeinstrom (für die Gebäudetechnik, teilweise auch für Gemeinschaftswaschmaschinen und -wäschetrockner) vom Wohnungszähler nicht erfasst, sondern über die Nebenkosten abgerechnet wird.

Finden Sie hier das Faktenblatt von EnergieSchweiz mit Detailangaben und Diagrammen.

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