Pizolbahnen: Schnee aus dem eigenen Speichersee
Bei der Pizolhütte ist ein neuer Speichersee für die Beschneiungsanlage in Betrieb genommen worden. Möglicherweise wird mit ihm auch Strom produziert werden.
@pizolbahnen
Mit dem Speichersee will das Pizol-Gebiet (Bad Ragaz - Wangs) die Wirtschaftlichkeit seiner Bahnen im Winter sicherstellen.
«Beschneiung 4.0» nennt sich das Projekt: Nun fliesst Wasser in den neuen Speichersee bei der Pizolhütte. Dieser hat ein Fassungsvermögen von 80’000 Kubikmetern und bildet das Herzstück der Beschneiungsanlage. Gespeist wird der See mit dem Überlaufwasser der nahen Bölli-Quelle.
Neben der Fertigstellung des Speichersees wird intensiv an den weiteren Projektabschnitten gearbeitet. So wird aktuell das neue Pumpenhaus Twärchamm mit modernster Technik ausgestattet. Über die eigentliche «Schaltzentrale» können ab Herbst 2024 bis zu 600 Liter Wasser pro Sekunde über den Berg verteilt und gesteuert werden. Kontinuierlich wird auch der Leitungsbau vorangetrieben.
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Die neue Beschneiungsanlage zeichnet sich laut Mitteilung der Pizolbahnen durch eine hohe Energieeffizienz aus. Weil sich der Wasserspeicher an der höchsten Stelle des Schneesportgebietes befindet, kann das natürliche Gefälle optimal für den Druckaufbau genutzt werden. Für die Schneeerzeugung werden mehrheitlich energieeffiziente Schneelanzen der Schweizer Firma «Bächler Top Track AG» zur Anwendung kommen. Zudem kann künftig das gespeicherte Wasser in Notlagen der Alp- und Landwirtschaft sowie als Lösch- oder Trinkwasserreserve zur Verfügung gestellt werden und auch eine mögliche Stromproduktion ist angedacht.
Verlässliche Schneesicherheit
Mit der neuen Beschneiung 4.0 wird im Endausbau sichergestellt, dass die Hauptpisten bis Maienberg (Seite Wangs) und bis zum Schwamm (Seite Bad Ragaz) durchgängig mit einer durchschnittlichen Breite von 30 Metern und einer Schneeauflage von 50 bis 60 cm bei guten äusseren Bedingungen innerhalb von 80 Stunden eingeschneit werden können.
