Spatenstich für Wasserstoff im Kanton Uri
Die H2Uri AG hat den Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage in Bürglen gestartet. Jährlich sollen 260 Tonnen grüner Wasserstoff hergestellt werden, mit einer Anlagenleistung von 2 Megawatt.
Die H2Uri AG hat den Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage in Bürglen gestartet. Jährlich sollen 260 Tonnen grüner Wasserstoff hergestellt werden, mit einer Anlagenleistung von 2 Megawatt.
Zwei Jahre nach der Gründung der H2Uri AG ist es nun so weit: Bereits im kommenden Jahr soll der Wasserstoff unter anderem für den Betrieb des Motorschiffs Saphir auf dem Vierwaldstättersee genutzt werden.
Die Aktionäre der H2Uri AG trafen sich am Standort des Wasserkraftwerks Bürglen, um den Baubeginn gemeinsam zu feiern. Zu den Aktionären der H2Uri AG gehören die Unternehmen EWA-energieUri, Axpo, Schätzle AG sowie die SGV Holding AG. Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der H2Uri AG und CEO von EWA-energieUri, zeigte sich stolz: «Der heutige Tag markiert einen Meilenstein für die H2Uri AG. Mit der geplanten Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, gewonnen aus Urner Wasserkraft, leisten wir einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems.»
Die H2Uri AG plant eine jährliche Produktion von bis zu 260 Tonnen grünem (CO2-freiem) Wasserstoff mit einer Anlagenleistung von 2 Megawatt. Der Wasserstoff soll unter anderem für den Betrieb des Motorschiffs Saphir auf dem Vierwaldstättersee genutzt werden. «Mit der Umrüstung der MS Saphir auf ein Brennstoffzellen-System können wir unsere CO2-Emissionen signifikant reduzieren. Die Planungen hierfür sind bereits weit fortgeschritten», erklärte Stefan Schulthess, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) AG. Auch die Aktionärin Schätzle AG wird zukünftig Abnehmerin des grünen Wasserstoffs. «Der Wasserstoff der H2Uri AG ist eine ideale Ergänzung unseres umfassenden Energieträger-Portfolios», betont Alexander Streitzig, Mitglied der Geschäftsleitung der AVIA Schätzle.
Wenn alles planmässig verläuft, soll die Wasserstoffproduktionsanlage bereits im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden. Gebaut wird sie auf dem Gelände des Kraftwerks Bürglen. Durch die direkte Nachbarschaft zum Wasserkraftwerk sind nur geringe bauliche Eingriffe notwendig, zudem produziert die Anlage primär dann Wasserstoff, wenn überschüssiger Strom im System ist. Dank der zentralen Lage und bestehender Synergien bietet die Anlage zudem Potenzial für innovative Sektorkopplung: EWA-energieUri wird die Abwärme der Power-to-Gas-Anlage für den Nahwärmeverbund in der Gemeinde Bürglen nutzen. Damit entsteht ein Hybridwerk im Kanton Uri, das gleichzeitig auch den Wirkungsgrad der Wasserstoffproduktion weiter steigert.
Grosses Bild v.l.n.r.: Vertreter der Aktionäre anlässlich des Spatenstichs; Werner Jauch (CEO EWA-energieUri AG), Alexander Streitzig (Mitglied der Geschäftsleitung Schätzle AG), Michael Limacher (Wasserstoff-Team Axpo), Carlo Cirillo (Wasserstoff-Team Axpo)