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Symbolbild: Tankvorgang Benzin.
@engin_akyurt / pixabay
E-Auto

Niedriger Strombedarf vom Bohrloch bis zur Tankstelle

Wie viel Strom braucht es, bis der Treibstoff an der Tankstelle bereitsteht? Das Bundesamt für Energie (BFE) hat es untersuchen lassen.

Vom Bohrloch in den Tank: Jeder getankte Liter Treibstoff benötigt entlang der Lieferkette Strom. ETH-Dozent Rolf Frischknecht hat im Auftrag des BFE untersucht, wie viel.

Das Resultat der im letzten Jahr erstellten Studie: Das Bereitstellen von Benzin und Diesel an einer Schweizer Tankstelle benötigt insgesamt knapp 0,175 kWh Netzstrom pro Liter Benzin und knapp 0,12 kWh Netzstrom pro Liter Diesel. Anders gesagt: Der indirekte Strombedarf zur Bereitstellung von Benzin und Diesel ist deutlich geringer als der direkte Strombedarf eines vergleichbaren Elektroautos.

«Der Netzstrombedarf ist bei Benzin deutlich höher, insbesondere bedingt durch den höheren Verarbeitungsaufwand in der Raffinerie. Neben dem Netzstrombedarf der Raffinerie ist der Netzstromverbrauch der Tankstellen von Bedeutung. Dieser ist jedoch für Benzin und Diesel fast gleich hoch», erklärt Rolf Frischknecht gegenüber energeia plus, dem Onlinemagazin des BFE. 

Weitere Energieformen brauche es für den See- und Strassentransport, den Betrieb der Pipelines, der Raffinerien. Frischknecht: «Um 1 Liter Diesel oder Benzin (deren Energiegehalt entspricht ca. 10 kWh bzw. 9 kWh) in den Autotank zu bringen, müssen auf dem Weg vom ‹well-to-tank› zusätzlich etwa 3 bzw. 3,5 kWh Energie eingesetzt werden.» Entscheidend sei aber nicht der Strombedarf, sondern der hohe CO2-Ausstoss.