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Lukas Thoma,  Gründer von Washo
@washo
Gesellschaft

Auf dem Weg in eine plastikfreie Zukunft

Washo-Gründer Lukas Thoma im Interview über Waschstreifen, die Kritik an ihrer Reinigungsleistung und über weitere plastikfreie Haushaltprodukte.

Die Zuger Firma Washo will einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem sie ihre Produkte plastikfrei produziert und verpackt. Bekannt für Waschstreifen, weitet sie in jüngster Zeit ihr Sortiment aus.

Vor wenigen Tagen habe ich ein Paket erhalten, darin Proben der Waschstreifen von Washo. Ich bin neugierig. Da ich an diesem Tag sowieso vorhabe, eine Ladung Wäsche zu waschen, will ich die neuen Produkte spontan ausprobieren.

Stunden später. Beeindruckt von der Leistung der Waschstreifen, habe ich mich entschieden, mehr über das Unternehmen zu erfahren. Ein Interview mit Lukas Thoma, dem Gründer von Washo.

energie inside: Wie entstand die Idee, Washo zu gründen?

Lukas Thoma: Eine Vielzahl von Faktoren spielten zusammen, als wir beschlossen, ein deutliches Statement für die Umwelt zu setzen. Die Marktlücke für plastikfreie Produkte war unübersehbar. Wir erkannten das Potenzial, uns in dieser Nische zu etablieren. Aus diesem Gedanken heraus entstand die Konzeption nachhaltiger Haushaltsprodukte auf pflanzlicher Basis frei von unnötigen Chemikalien.

Wie lange dauert der Prozess, bis ein fertiges Produkt auf den Markt kommt?

Als Start-up haben wir den Luxus kurzer Entscheidungswege. Unser kleines Team ermöglicht es uns, neue Produkte schnell zu konzipieren und umzusetzen. Die Waschstreifen waren innerhalb von etwa sechs Monaten auf dem Markt, und dieser Prozess begleitet uns bis heute.

Wie kam die Geschäftsidee bei Grossverteilern an?

Da ich aus dem E-Commerce-Bereich komme, haben wir nicht aktiv nach Verkaufsstellen gesucht. Die Initiative kam von der Migros, die uns die Chance bot, unsere Produkte in ihren Regalen zu testen. Heute sind wir stolz darauf, in den Regalen von Migros, Post, Fust, Denner und vielen Drogerien und Umweltläden präsent zu sein. Während wir weitere Partnerschaften nicht ausschliessen, liegt unser Fokus aber klar auf dem Online-Markt.

Was ist eure Vision für die Zukunft?

Unser Ziel ist es, die führende grüne Haushaltsmarke der Schweiz zu werden, mit einem Marktanteil von zehn Prozent. Wir streben nach einem hohen Wiedererkennungseffekt und arbeiten kontinuierlich an der Erweiterung unseres Produktportfolios, stets mit Blick auf die Bedürfnisse unserer Kunden. Unsere jüngste Einführung, einer mineralischen Sonnencrème ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.

In Testberichten kommen Waschstreifen bei starker Verschmutzung nicht gut weg. Wo liegen die Grenzen der Waschstreifen?

Washo wurde entwickelt, um umweltfreundlich, einfach in der Anwendung und effektiv zu sein. Konzipiert sind die Streifen für Alltagswäsche mit normaler Verschmutzung. Heutzutage arbeiten viele Menschen in einem Beruf, wo die Kleider am Ende des Tages nur wenig verschmutzt und einfach etwas verschwitzt sind. Warum sollten wir dann auf Chemikalien setzen, wenn dies nicht nötig ist? Bei besonders hartnäckigen Flecken bieten wir ergänzend eine vegane Fleckenseife mit Baumnussextrakt an. Washo auf starke Verschmutzung zu testen, ist also irrelevant. Wir setzten unseren Fokus auf die Rückmeldungen unserer Kunden und entwickeln darauf aufbauend Produkte und Sortiment weiter.

Was ist das Rezept, gewohnte Verhaltensmuster im Haushalt zu durchbrechen?

Einen Teil unserer Zielgruppe haben wir bereits erreicht, indem wir Partnerschaften mit Einzelhändlern wie Haar-Shop.ch und 4mybaby.ch eingegangen sind, die Washo-Tester in ihren Paketen beilegen, so wie bei dir. Wir sind auch offen für andere innovative Ansätze, wie beispielsweise die Einführung von Markenbotschaftern, um unsere Reichweite weiter auszubauen.

Über den Gesprächspartner

Lukas Thoma ist E-Commerce-Experte und Gründer von Washo. Mission: plastikfreier Haushalt. Seit dem Start im Mai 2021 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben Nutzer in über 200‘000 Haushalten. Thoma lebt mit seiner Familie in der Innerschweiz.

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