Plus-Energie-Häuser werden immer mehr zum Standard
Seit dreissig Jahren zeichnet der Schweizer Solarpreis ökologisch vorbildliche Architektur aus.
Seit dreissig Jahren zeichnet der Schweizer Solarpreis ökologisch vorbildliche Architektur aus.
Es gibt immer mehr Solarhäuser – und doch noch immer viel zu wenige. Seit 30 Jahren zeichnet deshalb der Solarpreis energetisch gute Architektur aus. Dabei reicht es mittlerweile schon lange nicht mehr, einfach ein paar Panels aufs Dach zu schrauben. Es geht auch um ressourcenschonenden Umgang mit Baumaterialien, optimale Minergie-P-Dämmung und die Speicherung von Wärme im Baukörper. Solche Häuser brauchen dann weder Heizung noch Kühlung und sind im Innern immer etwa 23 Grad warm, egal ob es draussen minus 10 Grad oder plus 30 Grad ist. Mit dem Norman Foster Solar Award wird zudem besonders attraktive nachhaltige Architektur ausgezeichnet.
Die Schweiz ist zum allergrössten Teil gebaut. Neubauten sind viel seltener als Umbauten. Deshalb prämiert der Solarpreis auch Um-, An- und Weiterbauten, so wie die Schweiz eben entstanden ist. Hier zeigt sich sehr viel Kreativität. Das Argument, eine Solaranlage auf einem schönen alten Bauernhaus sei hässlich, wird in viele Beispielen widerlegt. Gerade bei alten Häusern sind energetische Sanierungen sehr sinnvoll, und moderne, dachintegrierte Solaranlagen wirken auch auf historischen Stadtvillen oder hablichen Bauernhäusern mittlerweile sehr edel.
Wichtig ist für den Geschäftsführer der Schweizer Solaragentur, Gallus Cadonau, aber auch der Ausbau von Solaranlagen auf Gewerbeimmobilien. Hier sind die grössten Anlagen möglich, und vor allem kann hier der anfallende Strom tagsüber am besten genutzt werden. So werden mittlerweile -Solardächer auf Logistikzentren und Parkhäusern gebaut oder auch Supermärkte und Werkhöfe architektonisch attraktiv ganz in Solarzellen eingekleidet.