KVA Linth für CO₂-Abscheideprojekt ausgezeichnet
Der Verein InfraWatt verleiht der KVA Linth einen Spezialpreis: Diese hat ein fortschrittliches Projekt zur Abscheidung von CO₂ aus der Kehrichtverbrennung gestartet.
@KVA Linth
DIe KVA Linth will bis 2029 eine Anlage zur Abscheidung von CO₂ aus dem Verbrennungsprozess in Betrieb nehmen. Der Verein InfraWatt findet das Projekt vorbildlich.
Das Projekt der KVA Linth gehört laut Mitteilung von InfraWatt zu den am weitesten fortgeschrittenen Projekten zur CO₂-Abscheidung bei Kehrichtverbrennungsanlagen in der Schweiz und nehme damit eine Vorreiterrolle ein. Die KVA Linth hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2029 die erste Anlage zu realisieren und in Betrieb zu nehmen, die über 100'000 Tonnen CO₂ aus den Abgasen der KVA abscheiden und dem Kreislauf entziehen (speichern) kann. Rund die Hälfte davon ist biogenen Ursprungs.
Die energieintensive Abscheidung wird vollständig und derart in die KVA integriert, dass ein grosser Teil als thermische Energie zurückgewonnen und in das Fernwärmenetz der KVA Linth eingespeist werden kann.
Weiter lobt der Verein InfraWatt, dass das Projekt in einer offenen und transparenten Zusammenarbeit mit der Stiftung Zentrum für nachhaltige Abfall- und Ressourcennutzung (ZAR) entwickelt wird. Die Ergebnisse und der Technologievergleich (Kurzbericht) werden allen KVA-Betreibern öffentlich zugänglich gemacht. Somit können auch andere KVA in der Schweiz von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren und die Technologie umsetzen.
Bis 2050 müssen alle Kehrichtverbrennungsanlagen mit Technologien zur Abscheidung und Nutzung oder Speicherung von CO2 ausgerüstet sein. Im Gegenzug sind alle 29 KVA in der Schweiz vom europäischen Emissionshandelssystem (ETS) ausgenommen.
Anlässlich der InfraWatt-Generalversammlung vom 4. Juni 2024 in Bern übergaben NR Stefan Müller-Altermatt (Präsident InfraWatt) und Laure Deschaintre (Geschäftsführerin InfraWatt) der KVA Linth einen Spezialpreis für ein innovatives und ehrgeiziges Projekt.
