Immer mehr Solarstrom unter Schweizer Sonne
2023 erzielte die Sonnenenergie noch einmal über 50 Prozent Marktwachstum. Der Trend ist ungebrochen: Solarstrom ersetzt AKW-Strom. Die Anlagen werden immer grösser.
2023 erzielte die Sonnenenergie noch einmal über 50 Prozent Marktwachstum. Der Trend ist ungebrochen: Solarstrom ersetzt AKW-Strom. Die Anlagen werden immer grösser.
Gemäss der «Statistik Sonnenenergie» des Bundesamts für Energie (BFE) für das Jahr 2023 ist der Photovoltaik-Ausbau in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um 51 Prozent auf 1641 Megawatt angestiegen. Das vierte Jahr in Folge ein Marktwachstum von über 40 Prozent.
Pro Kopf entspricht der Ausbau im letzten Jahr etwa einer Fläche von 0.9 Quadratmetern. Die gesamte installierte Leistung lag zum Jahresende bei 6375 MW. Die Jahresproduktion lag bei 4624 Gigawattstunden (GWh), was in etwa dem Jahresverbrauch von 1.4 Millionen 4-Personen-Haushalten oder 80 Prozent der Jahresproduktion beider Reaktoren des AKW Beznau entspricht. Der Anteil der Solarstromproduktion am Stromverbrauch der Schweiz lag 2023 bei 8.25 % (2022: 6.76 %).
Im laufenden Jahr wird laut dem Verband Swissolar Solarenergie erstmals über 10 % des Jahresbedarfs liefern. «Der Solarausbau liefert derzeit jedes Jahr 2 bis 3 Prozent mehr an den Schweizer Strombedarf. Damit wird Solarstrom neben der Wasserkraft zur zweiten tragenden Säule unserer Stromversorgung. Bis 2050 kann Solarstrom trotz steigendem Verbrauch 50 % des Jahresbedarfs decken» sagt Swissolar-Geschäftsführer Matthias Egli.
Besonders markant war der Zuwachs in den Bereichen Industrie und Gewerbe (+65 %) sowie Mehrfamilienhäuser (+59 %). Es wurden rund 58'000 neue Anlagen mit einer Durchschnittsleistung von 28.2 Kilowatt (12 % mehr als im Vorjahr, entspricht rund 140 m2) installiert. «Der Trend zu grösseren Anlagen ist sehr positiv. Dächer werden vermehrt vollständig genutzt, damit sinkt der Preis pro produzierte Kilowattstunde weiter» kommentiert David Stickelberger, Leiter Markt und Politik von Swissolar.
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