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Gemischte Gefühle nach dem Abstimmungssonntag
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Abstimmungen

Gemischte Gefühle nach dem Abstimmungssonntag

Der Kanton Bern führt eine Solarpflicht bei Neubauten ein, während der Kanton Solothurn weiterhin auf ein modernes Energiegesetz warten muss.

Die beiden wichtigsten Energie-Resultate vom Sonntag sind ein Sinnbild für die Schweizer Energiewende.

Der Kanton Bern hat gestern die Solarinitiative deutlich abgelehnt, doch für den Gegenvorschlag hat es gereicht: Dieser sieht nur auf den Dächern von Neubauten eine Solarpflicht vor. «Der Solarexpress geht weiter», schreiben die Befürworter des Gegenvorschlags in einer Medienmitteilung. «Die Eigentumsgarantie werde nicht mit Füssen getreten.» Das Ja-Komitee hingegen zeigte sich «enttäuscht und besorgt». Es sei eine Chance zum Vorantreiben des Solarausbaus verpasst worden.

Solothurner Desaster

Bitter für die Solothurner Regierung und das Parlament: Die SVP hatte gegen das totalrevidierte Energiegesetz das Referendum ergriffen – mit Erfolg. 59 Prozent lehnten das Energiegesetz ab. Bereits 2018 war ein Anlauf gescheitert. Diesmal malte die SVP den Kostenteufel an die Hauswand. Eine Lüge- und Angstkampagne sei es gewesen, zitiert SRF das SP-Präsidium. Und Urs Moser, Redaktor der Solothurner Zeitung, zieht ein klares Fazit: «Ein Desaster».

Windabstand

In Heerbrugg SG erteilten die Stimmenden dem Windradprojekt des Konzerns SFS eine Abfuhr. Äusserst knapp bestimmten sie einen Mindestabstand von 500 Metern eines Windrads zu Wohngebäuden. In Wetzikon ZH verlangte die SVP 1000 Meter Abstand, was quasi jedes Windkraftprojekt verunmöglicht hätte. Mit deutlichem Mehr lehnte die Bevölkerung ab.