So steigert man das Interesse für E-Autos
Forschende aus Bern und Lausanne stellen fest: Die Anreize für Elektroautos verpuffen zu rasch. Ihre Lösung: eine Kaufprämie.
Forschende aus Bern und Lausanne stellen fest: Die Anreize für Elektroautos verpuffen zu rasch. Ihre Lösung: eine Kaufprämie.
Die Forschenden haben berechnet, dass die heutigen Anreize kaum mehr wirken. Meistens handelt es sich um die vergünstigte Motorfahrzeugsteuer. Diese greift aber erst nach dem Kauf.
Laut den Forschungsergebnissen der Nationalfonds-Studie wäre eine Kaufprämie attraktiver. Damit gibt es laut den Berechnungen der Forschenden 42 Prozent mehr E-Auto-Käufe. Interessant sei eine Kombination mit der günstigeren Motorfahrzeugsteuer.
Einkommensschwächere Haushalte können aber wohl nur sehr beschränkt motiviert werden, wegen der vorherrschenden Vorurteile gegenüber der neuen Technologie, aber auch wegen des höheren Kaufpreises, der auch durch eine Prämie nicht auf das Verbrennerniveau sinkt. Anders gesagt: Nur Vermögende profitieren von den Anreizen.
Die Studie wurde mit Daten aus dem Kanton Bern durchgeführt. Das entwickelte Modell liefert Prognosen zum Einfluss spezifischer finanzieller Anreize auf die öffentlichen Finanzen, das Portemonnaie der Konsumentinnen und Konsumenten und die CO₂-Emissionen. «Die Analyse unserer Szenarien liefert wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen für die Politik», schliesst Wirtschaftsprofessorin Doina Radulescu, die die Studie leitete. Und unabhängig von den bevorzugten Subventionskriterien: Der Anteil der E-Autos kann mit verschiedenen Ansätzen erhöht werden.