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Verkehr by night.
@ajs1 Pixabay
Studien

Verkehr in der EU wird klimafreundlicher

Einer neuen Studie zufolge sinken die Emissionen des Strassenverkehrs in der EU. Die Schweiz fährt noch hinterher.

Laut dem Bericht des internationalen Rats für sauberen Verkehr (ICCT) könnte die CO₂-Belastung des Verkehrs in der EU bis 2035 um ein Viertel sinken – vorausgesetzt, das Verbrennerverbot bleibt bestehen.

Der Anteil von Elektrofahrzeugen bei Neuwagen in der EU stieg von 11,9% im Jahr 2022 auf 13,6% im Jahr 2023. Der Strassenverkehr in der EU stösst aktuell fast 800 Millionen Tonnen CO₂ aus, Tendenz im besten Fall sinkend, wie der Bericht analysiert. Das liege an den Klimavorgaben der EU für die Hersteller. Sollten diese abgeschwächt werden, gefährdete dies die gesetzten Ziele. Vor allem die deutschen Autobauer möchten die Vorgaben der EU aufweichen.

Der Bericht untersucht den Umstellungseffekt vom Verbrenner auf Elektromobilität auch auf globaler Ebene. Die Welt sei auf einem guten Weg, die Prognosen von 2021 zu übertreffen: Anstatt bis 2050 kumulativ 23 Milliarden Tonnen CO₂-Emissionen zu vermeiden, sind es nach heutiger Einschätzung des ICCT 13 Milliarden Tonnen mehr. Aber: «Es bleibt eine erhebliche Lücke zu dem ehrgeizigen, mit dem Pariser Abkommen abgestimmten Szenario, das mit der Begrenzung der Erwärmung auf deutlich unter 2 °C vereinbar ist.»

Die Schweiz sieht Rücklicht

Laut dem Basisszenario für 2024 wird erwartet, dass die Reduzierung der CO₂-Emissionen im Strassenverkehr in drei der grössten Fahrzeugmärkte – China, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten – das Emissionswachstum in anderen Ländern übertreffen wird.

In der Schweiz ist der Verkauf von E-Autos leicht ins Stocken geraten. Letztes Jahr betrug ihr Anteil an Neuwagen nur noch 28 Prozent. Als Gründe nennen Experten vor allem Einschränkungen beim Ladestationsausbau für Mieterinnen und Mieter und die Tatsache, dass bisher vor allem hochpreisige E-Autos verfügbar waren. Seit Anfang 2024 erhebt der Bund zudem eine Importsteuer.