Neue Grossbatterie in Netstal optimiert das Netz
Die Technischen Betriebe Glarus (tb.glarus) haben eine neue Grossbatterie in Betrieb genommen, die nun einen wichtigen Beitrag an die Netzstabilität leistet.
Die Technischen Betriebe Glarus (tb.glarus) haben eine neue Grossbatterie in Betrieb genommen, die nun einen wichtigen Beitrag an die Netzstabilität leistet.
Die Batterieanlage mit einer Leistung von 10,4 Megawatt und einer Speicherkapazität von 12,3 Megawattstunden optimiert die Stromnutzung in der Region und ergänzt die Wasserkraft.
Die Batterie (im Bild die Bauphase) liefert nun laut tb.glarus 10 Prozent des Anteils der Batteriespeicher am schweizerischen Regelenergie-Bedarfs und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Netzstabilität. Nach einer intensiven Testphase wurde die Anlage offiziell in den regulären Betrieb überführt und steht nun uneingeschränkt zur Verfügung.
«Die Kombination aus Batteriekapazität und Wasserkraft bringt entscheidende Vorteile: Die Batterie kann innerhalb von Millisekunden auf Netzschwankungen reagieren, während die Wasserkraft als nachhaltige Langzeitspeicherung dient», erläutert Martin Winteler, Projektleiter tb.glarus.
Ein weiterer Vorteil der Anlage: Die Batterie wird grundsätzlich mit einem Ladestand von 50 Prozent betrieben, um jederzeit Energie aufnehmen oder abgeben zu können. Dadurch kann sie sofort auf Netzschwankungen reagieren und so die Stabilität des Stromnetzes erhöhen.
Die neue Anlage basiert auf Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren, die für ihre lange Lebensdauer und hohe Sicherheit bekannt sind. Diese Batterietechnologie ist besonders umweltfreundlich, da sie keine kritischen Rohstoffe wie Nickel, Mangan oder Kobalt enthält. Zudem können die verwendeten Metalle vollständig recycelt werden.
Die Errichtung der Batterieanlage, die nur 14 Monate dauerte, kostete rund acht Millionen Franken, wobei der grösste Anteil auf die elektrischen Komponenten entfiel.
«Die Anforderungen in Bezug auf das Stromgesetz werden deutlich ansteigen», sagt Geschäftsführer Martin Zopfi-Glarner. «Die Infrastrukturen werden mit diesen Anforderungen einen Systemwechsel erfahren.» Im Netzgebiet der tb.glarus hat sich die PV-Leistung in den letzten fünf Jahren verzehnfacht. «Die installierte Leistung der Photovoltaikanlagen von 7,5 Megawatt verändert den Lastfluss an einem sonnigen Tag bereits heute markant.»