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Wirtschaft

Greenwashing nimmt in der Schweiz weiter zu

Obwohl laut den neuesten RepRisk-Daten zum ersten Mal seit sechs Jahren weltweit Greenwashing abnimmt, nehmen die Fälle in der Schweiz weiter zu.

Eine Studie von RepRisk zeigt, dass die Zahl der Unternehmen, die mit Greenwashing in Verbindung gebracht werden, im Vergleich zum Vorjahr um 12 % zurückgegangen ist, was auf eine erhebliche Veränderung im Verhalten der Unternehmen hindeutet.

RepRisk bietet ESG-Datentechnologien an, wertet also Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte in der Wirtschaft aus. Laut der neuesten Studie steigt gegenläufig zur globalen Entwicklung die Zahl der Greenwashing-Fälle in der Schweiz.

Im Jahr 2024 waren in der Schweiz 61 Unternehmen in Greenwashing verwickelt, was einem Anstieg von 17,3 % gegenüber 2023 und dem höchsten Anstieg der 13 analysierten Märkte entspricht.

Abschreckende Wirkung in leichteren Fällen

Der dritte jährliche Greenwashing-Bericht von RepRisk (Link zu Report) kommt zu dem Ergebnis, dass der allgemeine Abwärtstrend wahrscheinlich das Ergebnis verstärkter regulatorischer Massnahmen ist und dass Unternehmen aus Angst vor Reaktionen von Interessengruppen, insbesondere Konsumenten, Investoren und Regulierungsbehörden, weniger Greenwashing betreiben.

Wenn man allerdings nur die schwerwiegenden Fälle erfasst, lässt sich laut dem Report eine Zunahme weltweit um 30 Prozent feststellen, in der Schweiz sogar um 50 Prozent.

«Die Stakeholder sind sich des Greenwashing-Risikos mehr denn je bewusst. Während die Regulierungsbehörden erfolgreich Gesetze zur Verhinderung von Greenwashing vorangetrieben haben, wird sich das Risiko mit dem Aufkommen neuer Formen weiterentwickeln und Unternehmen Reputationsschäden aussetzen, die sich auch auf ihre Ergebnisse auswirken.»

Philipp Aeby, CEO und Mitgründer von RepRisk

Wiederholungstäter

Die Daten von RepRisk zeigen jedoch, dass 30 % aller Unternehmen, die im Jahr 2023 mit Greenwashing in Verbindung gebracht wurden, auch im Jahr 2024 in diesem Zusammenhang genannt wurden. Dies deutet darauf hin, dass die öffentliche Wahrnehmung zwar einen grossen Einfluss auf den allgemeinen Abwärtstrend hat, dass aber mehr Regulierung in Verbindung mit transparenten Daten erforderlich ist, um die wachsende Zahl schwerwiegender Fälle zu reduzieren. Die Wiederholungstäterquote bei Schweizer Unternehmen, die in Greenwashing verwickelt sind, liegt im Jahr 2024 bei 23,4 %.

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