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Nach einem Jahr ohne Kernkraft: Erneuerbare setzen sich in Deutschland durch
@Ajay Pal Singh Atwal /unsplash
Strommarkt

Nach einem Jahr ohne Kernkraft: Erneuerbare setzen sich in Deutschland durch

Vor einem Jahr sind in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz gegangen. Das Fraunhofer ISE zieht nun eine positive Bilanz.

Nach einem Jahr ohne Kernkraft zeigt sich: Die erneuerbaren Energien in Deutschland sind ausgebaut worden. Die fossile Stromerzeugung verliert an Bedeutung.

Am 15. April 2023 ging in Deutschland mit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke Emsland, Neckarwestheim und Isar die Ära der Kernkraft zu Ende. Am ersten Jahrestag des Ausstiegs zieht das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Bilanz.

AKW-Strom komplett ersetzt

Die Wissenschafter haben für ihre Erkenntnisse die Datenplattform energy-charts.info ausgewertet. Die Kernkraft sei durch die gestiegene Erzeugung aus erneuerbaren Energien ersetzt worden. Stromeinsparung, Eigenstromerzeugung aus Photovoltaik, eine reduzierte Last und Importe seien für den Rückgang der fossilen Energien um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr verantwortlich.

Im letzten Betriebsjahr vom 16.04.2022 bis zum 15.04.2023 haben die deutschen Kernkraftwerke 29,5 TWh Strom erzeugt und lieferten 6,3 Prozent der öffentlichen Nettostromerzeugung. Laut den Daten ist gleichzeitig die erneuerbare Produktion um 33 TWh angewachsen. «Unser Strommix ist so sauber wie nie zuvor», sagt Prof. Bruno Burger, der die Datenplattform des Fraunhofer ISE verantwortet.

Tiefe Strompreise treiben Importe

Die Erneuerbaren Energien hatten zwischen April 2023 und April 2024 einen Anteil von 58,8 Prozent an der elektrischen Last. Das ist die Summe aus dem öffentlichen Stromverbrauch und den Netzverlusten.

Gestiegene Importe seien nicht die Folge fehlender Produktionskapazitäten gewesen, sondern schlicht und einfach den gefallenen Börsenstrompreisen durch günstige erneuerbare Kraftwerke in den Alpen und Skandinavien zu verdanken.

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Im ersten Jahr ohne Kernenergie sank die nicht-erneuerbare Stromerzeugung um 26 Prozent. (Grafik: Fraunhofer ISE)

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