Die Zukunft des Mühleberg-Geländes
In wenigen Jahren ist das ehemalige AKW Mühleberg zurückgebaut, das Areal frei für eine neue Nutzung. Die BKW prüft nun mehrere Optionen. Eine davon: eine Megabatterie.
In wenigen Jahren ist das ehemalige AKW Mühleberg zurückgebaut, das Areal frei für eine neue Nutzung. Die BKW prüft nun mehrere Optionen. Eine davon: eine Megabatterie.
Das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) wird seit fünf Jahren zurückgebaut. Die BKW prüft nun die mittel- und langfristige Zukunft des gesamten Geländes, das sich vom Wasserkraftwerk Mühleberg bis zum KKM erstreckt.
Die BKW möchte im Kanton Bern investieren und sieht in der Weiterentwicklung eine grosse Chance. Mit verschiedenen möglichen Optionen will die BKW zur Energiesicherheit und Netzstabilität in der Schweiz beitragen – im Einklang mit den Klimazielen.
Am 20. Dezember 2019 hat die BKW das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) abgeschaltet. Wenige Tage danach, am 6. Januar 2020, startete der Rückbau, der laut Mitteilung des Energieunternehmens seither sowohl zeitlich als auch finanziell auf Kurs sei. Seit Anfang September 2023 ist das KKM kernbrennstofffrei. Der nukleare Rückbau ist Ende 2031 abgeschlossen, somit stelle das KKM «keine radiologische Gefahrenquelle mehr dar». Gemäss Stilllegungsverfügung muss die BKW bis Ende 2027 beim BFE ein Gesuch für die Nachnutzung des Areals einreichen.
«Eine blosse Umwandlung des KKM-Areals in eine grüne Wiese wäre aus Sicht der BKW nicht zielführend», sagt Robert Itschner, CEO der BKW. «Wir möchten das Potenzial dieses Standorts nutzen und sinnvolle Lösungen für die nachhaltige Energieversorgung der Schweiz entwickeln.»
Die BKW hat nun Konsultationsgespräche mit dem Kanton Bern zur Nachnutzung aufgenommen. Das Gebiet, das sich vom Wasserkraftwerk bis zum KKW erstreckt, ist ein idealer Standort für eine energietechnische Nutzung. Das Areal ist gross und hervorragend an das Hochspannungsnetz angebunden. Doch was genau die BKW damit anstellen wird, ist noch offen. So könnte etwa eine grosse Batterie zur Stabilisierung des Stromnetzes aufgebaut werden, allenfalls in Kombination mit einem Rechenzentrum. Längerfristig, über die Energiestrategie 2050 des Bundes hinaus, seien laut BKW auf dem Areal in Mühleberg weitere Optionen wie CO₂-arme Grosskraftwerke denkbar.