Der Wind frischt auf
Heute trifft sich die Schweizer Windenergie-Branche in Bern. Sie zeigt Zuversicht: Der Windexpress könnte bis 2035 zu einer Deckung von sechs Prozent des Strombedarfs der Schweiz führen.
Heute trifft sich die Schweizer Windenergie-Branche in Bern. Sie zeigt Zuversicht: Der Windexpress könnte bis 2035 zu einer Deckung von sechs Prozent des Strombedarfs der Schweiz führen.
Die Schweiz könnte nach neuesten Schätzungen des Bundesamts für Energie jährlich fast neun Terawattstunden Windstrom produzieren. Mit neuen Generationen von Windkraftanlagen, die umweltverträglicher sein sollen.
«Die Schweizer Windenergie-Branche gibt Gas», stellt Lionel Perret, Geschäftsleiter von Suisse Eole, anlässlich der Nationalen Windenergietagung fest, die heute in Bern stattfindet. «Die Branche sucht Arbeitskräfte, die Kantone sorgen dafür, dass es bei den in Planung befindlichen Projekten vorangeht und Schweizer Einwohnerinnen und Einwohner engagieren sich in den Pro Wind-Vereinen», freut er sich und führt aus: «Bis 2035 kann die Windkraft bis zu 4 Terawattstunden Strom liefern!»
Dank dem Gesetz zur Beschleunigung der Verfahren könnte die Windenergie bis 2035 bis zu sechs Prozent des Strombedarfs unseres Landes decken. «Um diese Leistung zu erreichen, werden etwa 450 Windenergieanlagen benötigt», erläutert Lionel Perret den 180 Zuhörenden im Rathaus von Bern. Da zwei Drittel des Windstroms im Winter produziert werden, senkt jede Kilowattstunde Windenergie den Speicher- und Importbedarf, wie die von ETHZ und TU durchgeführte Wind Spore-Studie ergeben hat.
Das Windenergiepotenzial ist vorhanden, wie Saskia Bourgeois vom Guichet Unique des Bundesamts für Energie zeigt: «Dank Weiterentwicklung der Technologie könnte die Schweiz 8.9 TWh Windstrom jährlich produzieren, davon 5.7 TWh im Winter, indem sie 30 % des dauerhaft verfügbaren Potenzials von 29.5 Terawattstunden nutzt.»
«Wir werden uns an die Windanlagen gewöhnen müssen.» Saskia Bourgeois, BFE
Die Windparks Montagne de Buttes, Mollendruz, Grenchenberg, EolJorat Sud, Sur Grati und Charrat sind jeweils durch einen Projektverantwortlichen vertreten. Sie sind gekommen, um den Fortschritt ihrer Projekte zu präsentieren, wobei der Bauleitplan für den ersten Windpark bereits 2021 grünes Licht erhielt. Sie betonen, dass die Bauträger dieser Projekte starke Nerven brauchen, weil die Verfahren weiterhin kompliziert seien.
Stefan Schindler, Projektleiter des Unternehmens Windenergie Schweiz, weist darauf hin, dass in Europa bereits die neue Generation von Windenergieanlagen gebaut wird: «Windenergieanlagen mit einer Leistung von 5.5 bis 7.2 MW sind die europäische Norm. Produktionskapazitäten von 8 bis 13 Millionen Kilowattstunden pro Windrad sind realistisch.»
Eine neue Windenergieanlage ist laut dem Experten im Schnitt zwanzigmal produktiver als noch vor 30 Jahren: «Eine Windenergieanlage, die einmal in Betrieb ist, benötigt eine Fläche von nur 0.35 Hektar und damit deutlich weniger Platz als ein halbes Fussballfeld. Und das umliegende Gelände kann weiterhin für die Landwirtschaft und Waldwirtschaft genutzt werden.»
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