Im Tiefenlager der Nagra (noch) kein Platz für AKW-Pläne
Im November wird die Nagra ein geologisches Tiefenlager für die Nuklearabfälle der Schweiz beantragen. Platz für neue AKW ist nicht einberechnet.
Im November wird die Nagra ein geologisches Tiefenlager für die Nuklearabfälle der Schweiz beantragen. Platz für neue AKW ist nicht einberechnet.
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) will in der Region Nördlich Lägern das Schweizer Tiefenlager bauen. Ein zweites Lager ist für die Nagra kein Thema.
Die Nagra beantragt im November ein geologisches Tiefenlager für die Abfälle der bestehenden Kernkraftwerke und für die Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung. Die berechnete Abfallmenge für das Tiefenlager basiert auf einem Szenario, in dem die Kraftwerke 60 Jahre in Betrieb sind. Weil die Kernkraftwerke so lange betrieben werden dürfen, wie sie sicher sind und auch technische Anpassungen möglich sind, kommen Kapazitätsreserven dazu.
Wie die Nagra mitteilt, seien allfällige neue Atomkraftwerke nicht vorgesehen. Das Rahmenbewilligungsgesuch für ein geologisches Tiefenlager in Nördlich Lägern rechne keine neuen Kernkraftwerke mit ein. Die mögliche Kehrtwende des Bundesrats und das Resultat der Blackout-Initiative könnten darum neue Abfallsorgen verursachen.
Allerdings: Im geologischen Untergrund des Standortgebiets habe es genügend Platz für ein grösseres Abfallvolumen. Erst wenn konkrete Neubauprojekte anstünden, könnte dies geprüft werden.
Die Nagra sucht seit Jahrzehnten nach einem Standort für ein Tiefenlager. Ein solches zu befüllen und zu verschliessen dauert bis zu 100 Jahre. Diese Zeit soll verkürzt werden, denn – so werden Experten auf nagra.ch zitiert – «je länger der Prozess für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle dauert, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Gesellschaft im Verlauf des Prozesses die Kontrolle verlieren könnte.»
Damit diese Website korrekt funktioniert und um Ihr Erlebnis zu verbessern, verwenden wir Cookies. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere Cookie-Richtlinien.
Erforderliche Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen. Die Website kann ohne diese Cookies nicht korrekt funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellung deaktiviert werden.