Nutzloser Stromverbrauch: enormes Sparpotenzial
Die Schweiz produziert erneuerbaren Strom, der gleich wieder durch eingeschaltete Geräte und Maschinen, die nutzlos laufen, aufgefressen wird.
Die Schweiz produziert erneuerbaren Strom, der gleich wieder durch eingeschaltete Geräte und Maschinen, die nutzlos laufen, aufgefressen wird.
Rund acht Prozent des gesamten Stromverbrauchs wird von nutzlosen Geräten verursacht. Der Bundesrat sieht ein grosses Sparpotenzial.
Belastbare Daten zeigen laut dem neuen Bericht «Stromverschwendung durch Betrieb ohne Nutzen», dass in der Schweiz jedes Jahr mindestens 4,3 Terawattstunden (TWh) in Haushalten (1,8 TWh), Dienstleistungsunternehmen (1,8 TWh) und Industriebetrieben (0,7 TWh) durch den Betrieb ohne Nutzen verloren gehen. Das entspricht etwa 8 Prozent des gesamten Stromverbrauchs dieser drei Sektoren.
Tatsächlich dürfte der Stromverlust jedoch deutlich höher liegen: Der Bericht schätzt ihn auf insgesamt 6 bis 7 TWh pro Jahr. Zum Vergleich: Alle Solaranlagen in der Schweiz haben von Januar bis August 2024 gesamthaft rund 4,7 TWh Strom produziert.
In der Reduktion des Betriebs ohne Nutzen, beispielsweise bei Beleuchtungen, Elektroheizungen, Klima- und Lüftungstechnik oder Anlagen und Geräten der Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungstechnik, gibt es also ein erhebliches Energiesparpotenzial. Gründe für die hohen Verluste sind laut dem Bericht Wissensdefizite bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern, aber auch technische oder finanzielle Hemmnisse. Begegnen kann man diesen Hemmnissen mit mehr Information, finanziellen Anreizen, technischen Innovationen oder auch regulatorischen Anpassungen.
Der Bundesrat sieht keine Gesetzesänderungen und neuen Instrumente vor. In seiner Mitteilung schreibt er: «Künftig bietet der bis 2027 laufende Smart-Meter-Rollout eine Chance, Haushalte und kleinere Unternehmen über neue Dienstleistungen für die Reduktion der Energieverluste beim Betrieb ohne Nutzen zu sensibilisieren. Diese Betriebsoptimierung kann von den Stromversorgungsunternehmen zudem im Rahmen der neuen Effizienzverpflichtungen für Elektrizitätslieferanten adressiert werden.»
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