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Smart Grid

Techkonzerne setzen auf Mini-AKW

Mehrere Techkonzerne wollen den Stromdurst ihrer KI-Systeme mit Mini-AKW stillen. Das scheint nicht ganz so einfach zu sein.

Google hat bei einem Startup Mini-AKW für ihre KI-Rechenzentren bestellt. Auch Amazon, Oracle und Microsoft planen Atome zu spalten. Ein Anbieter solcher Kleinreaktoren hat Ende 2023 sein Vorzeigeprojekt aufgegeben.

Wer intensiv KI-Anwendungen nutzt, baut Atomkraftwerke: So lässt sich der neueste Trend unter den Techkonzernen plakativ zusammenfassen. Die IEA schätzt, dass sich der Strombedarf bis 2026 weltweit mehr als verdoppeln wird, auf 460 Terawattstunden. Alleine die Rechenzentren werden laut der Prognose in der EU ein Drittel mehr Energie verschlingen als heute.

Die SMR-Schlange wird länger

Derzeit gibt es weltweit über 8.000 Rechenzentren, wobei sich etwa 33% in den USA, 16% in Europa und etwa 10% in China befinden. Verständlich, dass die Techkonzerne händeringend nach Möglichkeiten suchen, mehr Strom selbst zu produzieren, direkt am Ort des Verbrauchs.

Google reiht sich mit der jüngsten Bestellung von sechs bis sieben Mini-AKW (500 GW Gesamtkapazität) beim Startup Kairos Power in die längere werdende Schlange von Interessenten ein, hinter Oracle, Microsoft und Amazon. Sie setzen alle auf die neue Technologie der kleinen, modularen Atomreaktoren (SMR). Im Falle von Google handelt es sich um Reaktoren, die mit geschmolzenen Fluorid-Salzen gekühlt werden. Kairos Power baut gerade den ersten Testreaktor. Noch ist jedoch unklar, wann und ob überhaupt das erste Rechenzentrum mit Anschluss an ein Atomkraftwerk in Betrieb geht. 

Vorzeigeprojekt an hohen Kosten gescheitert

Zuvor war ein anderes SMR-Vorzeigeprojekt von NuScale Power in den USA gescheitert. Der Preis für die Kilowattstunde war ohne Subventionen auf 119 Dollar angestiegen – wirtschaftlich untragbar. Die Technologie gilt nach wie vor als umstritten. So relativiert etwa laut den Kritikern die zunehmende Menge an Reaktoren das Versprechen, sicherere Atomkraftwerke zu bauen. Ungelöst ist nach wie vor das Abfallproblem.

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