Zum Hauptinhalt springen
Roswitha Strothenke Und weg ist das Eis: Das schwindende Inlandeis kann Bodenschätze zum Vorschein bringen, das schmelzende Gletschereis hebt den Meeresspiegel an.
Ökologie

Es ist nicht alles Eis, was glänzt

Der Klimawandel hat in Grönland tiefe Spuren hinterlassen – Fotografin Roswitha Strothenke hat sie mit ihrer Kamera in eindrücklichen Bildern festgehalten.

Die Erderwärmung hinterlässt in Grönland tiefe Spuren: Der tauende Permafrost lässt das Haupt­gebäude und Teile der Piste des Flughafens in Kangerlussuaq im Boden versinken. Zwei neue Bauten in Nuuk und Ilulissat sollen dieses Problem aus der Welt und gleichzeitig mehr Touristen auf die «grüne Insel» schaffen. Der Klimawandel bringt aber nicht nur Menschenmassen mit sich, er verändert auch Flora und Fauna. Bergstürze in Nuussuaq und Erdbeeren in städtischen Frühbeeten gehören genauso zur neuen grönländischen Normalität wie die florierende Forst­wirtschaft im Süden der Insel

Grönlands Dilemma: Schmelzendes Eis, wachsende Wirtschaft und gesellschaftliche Herausforderungen

Dass das schmelzende Inlandeis Bodenschätze freilegen und die Kassen der Grönländer füllen könnte, ist neben den Tourismus­einnahmen ein weiterer Pluspunkt auf der positiven Kehrseite der Klimawandel-Medaille. Ob damit die Probleme in den Ballungsgebieten – hohe Jugend­arbeitslosigkeit, übermässiger Alkohol­konsum und steigende Kriminalität – bekämpft werden können? Eines der unzähligen Themen, welche die einheimische Bevölkerung spalten. Immer mehr Inuit, die bis vor Kurzem in tra­ditionellen Siedlungen lebten, wohnen heute in Städten oder emigrieren – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft – nach Dänemark.

Groenland_Artikel_2.jpeg

Bergstürze sind in Grönland aufgrund des tauenden Perma­frosts nichts Neues. Sie begraben ganze Dörfer unter sich und lösen Tsunamis aus, die weiteren Schaden anrichten. Ein Frühwarn­system fehlt, befindet sich zurzeit (2022) aber in Planung.

Groenland_Artikel_1.jpeg

Die Inuit kämpfen ebenfalls mit den Folgen der Erderwärmung. Sie können ihren traditionellen Berufen nicht mehr nachgehen, ziehen in die Städte und finden dort kaum Arbeit. Doch als Meister der Anpassung fanden sie bisher immer einen Ausweg.

Roswitha Strothenke, Designerin und Fotografin, kennt Grönland, vor allem durch ihren Mann. Dieser ist Helikopterpilot für Air Greenland, die nationale Fluggesellschaft, und ist in den Sommermonaten regelmässig beruflich auf der grössten Insel der Welt unterwegs. Die Wahlbernerin begleitete ihn bei seinem letzten Einsatz und hat dabei die Folgen des Klimawandels für Region, Einwohner und Tierwelt in Bildern festgehalten. 

Groenland_Slider_1.jpeg

Denjenigen Häusern, die auf Felsen gebaut worden sind, kann der tauende Permafrost nichts anhaben. Doch viele Gebäude haben kein solides Fundament und sinken ab.

Damit diese Website korrekt funktioniert und um Ihr Erlebnis zu verbessern, verwenden wir Cookies. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere Cookie-Richtlinien.

Einstellungen anpassen
  • Erforderliche Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen. Die Website kann ohne diese Cookies nicht korrekt funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellung deaktiviert werden.