Holz ist Hightech. Kein anderer Bau-Werkstoff lässt sich so präzis bearbeiten, erlaubt so spektakuläre Architektur und hat einen so kleinen ökologischen Fussabdruck wie Holz. Neuste Bauten, ob Stadion oder Wolkenkratzer, zeigen, dass das Material der unbegrenzten Möglichkeiten noch viel mehr zu bieten hat als bisher.
Diesen Artikel teilen
Holz ist schon längst nicht mehr nur heimelig. Holz ist vor allem Hightech. Holzarchitektur spielt eine wichtige Rolle, wenn künftig möglichst viel CO2 möglichst dauerhaft gebunden werden soll. Bauen mit Holz ist traditionell auf der Nordhalbkugel der Erde weit verbreitet und blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Gut ausgeführte Holzbauten, egal ob Wohnhäuser, Brücken oder Kirchen, werden dabei oft mehrere Hundert Jahre alt. In der Schweiz gab es schon immer eindrückliche Holzkonstruktionen, etwa die vielen überdachten Brücken, insbesondere die Kapellbrücke in Luzern. 1980 hat die spektakuläre «Eiskathedrale» in Davos eine Renaissance von Grossprojekten mit Holz eingeläutet, nicht zuletzt, weil das Stadion durch die Fernsehübertragungen des Spengler Cups weltweit berühmt wurde.
Holzbau 2.0: Wie Vorfertigung und Hightech die Baubranche neu gestalten
Der Vorteil modernen Holzbaus ist, dass er im Gegensatz zur klassischen Baumeisterarbeit mit Beton und Ziegelsteinen, die noch immer direkt auf der Baustelle entsteht, komplett vorgefertigt wird. Alle Teile existieren erst einmal während Wochen nur virtuell in einer Designsoftware, wo sie getestet und optimiert werden können. Erst wenn alles genau passt, werden die Komponenten mit hochpräzisen CNC-Maschinen auf den Zehntelmillimeter genau produziert. Das führt dazu, dass Bauwerke auf Längen von 15 und mehr Metern auf wenige Millimeter genau das richtige Mass haben – eine bisher in der Baubranche unbekannte Präzision. Mit immer mehr Hightech ist deshalb im Holzbau alles möglich: grösser, höher, weiter – und ökologischer.
Eine vorgefertigte, begehbare Holzskulptur ermöglicht einen völlig neuen Blick auf das Matterhorn und die Walliser Alpen. (Bild: Evolver 2009, ALICE EPFL, Joel Tettamanti)
Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen, das ist das Ziel des Prix Lignum. Der Preis wurde 2021 zum fünften Mal seit 2009 gesamtschweizerisch verliehen. Hier finden Sie eine Auswahl der Gewinner-Projekte 2021:
Résidence pour édudiants Vortex (Lausanne). (Bild: Prix Lignum / FG SG / CBS-CBT)
Ab 2026 tritt in der EU eine neue Richtlinie in Kraft, die Greenwashing bekämpfen will. Eine neue Studie zeigt: Mehr als 50 Prozent der Printanzeigen wären ab 2026 nicht mehr zulässig.
Extremereignisse der vergangenen Jahre haben dem Schweizer Wald stark zugesetzt. Er gilt als geschwächt. Nun muss er an den Klimawandel angepasst werden, zeigt der Waldbericht 2025 des Bundesamts für Umwelt BAFU und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL.
Das Schwammstadt-Prinzip macht Städte klimafit. Neu können sich in Winterthur Private, kleine KMU und Wohnbaugenossenschaften melden, die versiegelte Flächen begrünen möchten.