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Forschungsstation auf dem Jungfraujoch.
@jungfraujoch.ch
Ökologie

Immer weniger ozonabbauende Treibhausgase

Eine neue Studie zeigt, dass die Ozonschicht zerstörende Chemikalien in der Atmosphäre zurückgegangen sind. Messungen dafür haben unter anderem Empa-Wissenschafter beigetragen.

Das internationale Forscherteam beweist, dass internationale Massnahmen und Regelungen zum Schutz der Atmosphäre wirksam sind.

Eine neue Studie eines internationalen Forscherteams, zeigt einen Rückgang von Chemikalien, die die Ozonschicht der Erde zerstören, und bestätigt damit den Erfolg von internationalen Regelungen zur Begrenzung der Herstellung und Verwendung derartiger Schadstoffe. Zentrale Messungen wurden unter anderem von Empa-Wissenschaftlern auf der hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch durchgeführt. Die Studie ist in der Fachzeitschrift «Nature Climate Change» erschienen.

Sie zeigt zum ersten Mal einen bemerkenswerten Rückgang des atmosphärischen Gehalts an ozonabbauenden Stoffen.

Stark verbessert seit dem Montreal-Protokoll

Das Montreal-Protokoll wurde 1987 vereinbart, um die Produktion und Verwendung von ozonabbauenden Stoffe zu kontrollieren, die früher bei der Herstellung von Hunderten von Produkten wie Kühlschränken, Aerosolsprays, Schaumstoffen und Verpackungen weit verbreitet waren. HFCKW wurden als Ersatz für die zuvor verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) entwickelt. Während die Produktion von FCKW seit 2010 weltweit verboten ist, wird die Produktion und Verwendung von HFCKW derzeit noch weltweit schrittweise heruntergefahren, was bis 2040 abgeschlossen sein soll. Sie werden durch nicht ozonabbauende Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) und andere Verbindungen ersetzt.

«Die Ergebnisse sind sehr ermutigend. Sie unterstreichen, wie wichtig es ist, internationale Protokolle zu erstellen und einzuhalten", sagt der Hauptautor der Studie, Luke Western von der «University of Bristol».

Wichtige Rolle der hochalpinen Empa-Forschungsstation

Für Empa-Wissenschaftler und Co-Autor Stefan Reimann stellt die Studie einen «Meilenstein in der Geschichte der Massnahmen zur Eindämmung des Ozonlochs dar, in der wir erstmals zeigen konnten, dass nun sogar die Ersatzprodukte der noch deutlich stärker ozonabbauenden FCKW abnehmen – und das sogar fünf Jahre früher als erwartet.» Dies sei nur durch eine kontinuierliche Verschärfung der internationalen Protokolle und deren Überprüfung mit Hilfe atmosphärischer Messungen, etwa auf dem Jungfraujoch, möglich geworden, so der Empa-Forscher.

Die Ergebnisse beruhen auf hochpräzisen Messungen an weltweit verteilten Atmosphärenobservatorien, die Daten des «Advanced Global Atmospheric Gases Experiment» (AGAGE) und der «National Atmospheric and Oceanic Administration» (NOAA) nutzen, darunter auch die hochalpine Forschungsstation auf dem Jungfraujoch.

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